EINFÜHRUNG
Obwohl im Laufe der Zeit stark verändert, handelt es sich beim Arbeitswagen S1 um die älteste noch existierende römische Straßenbahn (ex TW 307). Der 1903 gebaute Wagen war jahrelang in Collatina abgestellt, bis ihn der römische Verkehrsbetrieb ATAC an eine Ortschaft in Kampanien verschenkt hat, die ihn zum Kassenhäuschen für ihren Fährbetrieb umbauen wollte. Aus dem Plan wurde allerdings nichts, so dass der mittlerweile fast völlig entkernte Wagen aufgegeben wurde. Eine Gruppe römischer Straßenbahnfreunde hat ihn dann zurückgekauft und auf dem Parkplatz eines Restaurants in Grottaferrata aufgestellt, der allerdings 2009 geräumt werden musste. Damit stand die Verschrottung an. Die konnte aber nochmal verhindert werden, nachdem einige bei der Suche nach einer Lösung beteiligter ATTS-Mitglieder die nötigen Transportkosten gesammelt hatten, und der Wagen auf dem Privatgelände eines anderen ATTS-Mitglieds untergebracht werden konnte. Zu einer möglichen Aufarbeitung und der entsprechenden Zeitplanung (ein Plan dazu muss noch entwickelt werden) kann derzeit nichts gesagt werden, auch weil der Erhaltungszustand sehr prekär ist. Trotzdem dürften die Schäden am Fahrzeug aufgrund seines einfachen Aufbaus weniger gravierend sein, als es scheint.
DER AUFARBEITUNGSPLAN
Infolge des sehr prekären Erhaltungszustands muss die Trambahn von Grund auf rekonstruiert werden. Da es sich um die älteste im Bestand der ATTS befindliche elektrische Straßenbahn handelt, wird das Ziel angestrebt, sie - abgesehen von den nötigen technischen Anpassungen für den Einsatz auf dem Turiner Netz - in ihrem Ursprungszustand zu rekonstruieren.
TECHNISCHE DATEN UND FAHRZEUGGESCHICHTE
Zu einer kurzen Darstellung der Fahrzeuggeschichte und der technischen Daten verweisen wir auf die entsprechende Seite in der Rubrik "Fahrzeuge".
VERLAUF DER AUFARBEITUNG
2009
Seit einigen Jahren steht der entkernte Arbeitswagen S1 auf dem Parkplatz vor einem Restaurant in Grottaferrata (auf dem Foto sein Zustand 2006) und gammelt vor sich hin. Als der Platz geräumt werden muss, wird das noch vorhandene Wagengerippe nach Turin gebracht.
2011
Da der Erhaltungszustand sehr prekär ist, wird AW S1 nach seiner Ankunft in Turin mit einer großen Plastikplane überspannt. Doch schon nach zwei Jahren ist die durch Witterungsinflüsse total zerrissen.
2014
Weitere drei Jahre nach den vorhergehenden Aufnahmen bietet sich dem Besucher praktisch die gleiche Ansicht. Nur dass die Plane jetzt völlig fehlt. Dafür steht das Fahrgestell jetzt aber auf einem kurzen Stück Gleis.
