Je nach Bereitschaft ihrer Ehrenamtlichen organisiert die ATTS im Rahmen kultureller Zielsetzungen Sonderfahrten mit historischen Trambahnen – sowohl in Eigeninitiative als auch in Zusammenarbeit mit Einrichtungen und Vereinigungen. Leider kann unser Sonderfahrtenkalender nicht immer mit konstanter Regelmäßigkeit geplant werden, denn Fahrer und Begleiter sind freiwillig, also außerhalb ihrer normalen Arbeitszeit tätig. Die ATTS beteiligt sich allerdings nicht an rein kommerziellen Initiativen oder Spaßevents (wie z.B. Kindergeburtstage), da solche Einsätze nicht zu den satzungsmäßigen Aufgaben unseres Vereins gehören.
Bei der Organisation von Sonderfahrten sollte man immer Folgendes beachten:
- Die jeweils genaue Fahrtroute ist bei der Vorbereitung mit der ATTS abzusprechen und kann während oder am Tag des Einsatzes nicht mehr geändert werden (außer in Ausnahmefällen nach Rücksprache mit der GTT-Betriebsleitstelle).
- Das Ein- und Aussteigen ist ausschließlich an gekennzeichneten Haltestellen erlaubt.
- Der Fahrtablauf darf den regulären Linienbetrieb im Netz nicht beeinträchtigen (Fahrtunterbrechungen und Pausen sind nur auf bestimmten Gleisen möglich).
- Kommerzielle Aktivitäten sind an Bord nicht zulässig.
- Eventuelle Dekorationen oder Ausstattungen dürfen das Fahrzeug nicht beschädigen. Dieses steht ausschließlich für die vereinbarte Zeitdauer der Fahrt zur Verfügung.
- Zur Beantragung und Genehmigung einer ATTS-Sonderfahrt sind mindestens 4-5 Werktage nötig (nachdem die Fahrtroute im Vorhinein festgelegt wurde).
Schließlich ist noch etwas wichtig: Da es sich bei dem (oder den) Fahrtbegleiter(n) und vor allem beim Trambahnfahrer um ehrenamtliche Arbeit handelt, ist es unbedingt notwendig, Tag und Fahrzeiten so abzusprechen, dass diese auch wirklich zur Verfügung stehen und anwesend sein können.
Bei den "ATTS-Sonntagsfahrten" (oder "ATTS-Samstagsfahrten", wenn sie an einen Samstag stattfinden, etc.) handelt es sich um - zumeist am Nachmittag stattfindene - Rundfahrten in einem historischen Tramwagen durch die Turiner Innenstadt, die von ATTS-Mitgliedern begleitet und betreut werden. Hierbei kommt fast immer ein rot-weißer Zweiachser aus dem Jahr 1911 oder 1924 zum Einsatz, an Bord dessen der jeweilige ATTS-Betreuer Anekdoten und Interessantes über die Turiner Straßenbahnen und die Stadt erzählt und die Vereinsarbeit der ATTS vorstellt. Mitfahren kann jeder, eine Fahrkarte braucht man nicht. Aber wer natürlich unsere Arbeit unterstützen und fördern möchte, der kann gern einen beliebigen Geldbetrag spenden, der dann unserem Restaurierungsfond zufließt.
Der ca. fünfzehn Minuten lang dauernde Rundkurs startet gewöhnlich (d.h. außer bei Baustellen oder verkehrsbedingten Umleitungen) auf der Piazza Castello vor dem Teatro Reggio und hat zwei mögliche Varianten: Der erste (im Stadtplan unten rot eingezeichnete) Rundkurs führt über die Gleise durch die Gardini Reali zum Corso Regina Margherita, an der Porta Palatina und am Markt Porta Palazzo vorbei, biegt in via Milano ein, fährt dort am Rathaus vorbei, und dann durch via San Francesco d'Assisi, via Bertola, via XX Settembre, via Pietro Micca zurück zu Piazza Castello. Der zweite (blau eingezeichnete) Rundkurs biegt hinter den Giardini Reali rechts in Corso Regina Margherita ein und führt dann durch Via Rossini und Via Accademia Albertina zur Piazza Carlo Emanuele II (Piazza Carlina), und von dort aus zurück durch via Accademia Albertina und Via Po zur Ausgangshaltestelle auf der Piazza Castello.