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EINFÜHRUNG

TW 2598 (gebaut 1933 von FIAT für ATM Turin) wurde jahrelang als „Abschleppwagen“ T402 genutzt und gehört zu ersten Gruppe von restaurierten Tramwagen, die dank der Zuschüsse von Umweltminister und GTT zum Einsatz auf der 2011 eingerichteten Museumslinie wiederhergestellt werden konnten. Diese erste Aufarbeitungsserie wurde der Firma B.M. di Montirone (Prov. Brescia) zugeteilt und zwischen Januar 2009 und Dezember 2010 durchgeführt.

TECHNISCHE DATEN UND FAHRZEUGGESCHICHTE

Zu einer kurzen Darstellung der Fahrzeuggeschichte und der technischen Daten verweisen wir auf die entsprechende Seite in der Rubrik "Fahrzeuge".

DER AUFARBEITUNGSPLAN

Die ATTS hat die Straßenbahn in den Zustand ihrer Indienststellung zurückversetzt. Um den Einsatz als fahrenden Museumswagen zu ermöglichen, wurde die Tram betriebstauglich restauriert. Außen, aber auch von Innen sieht der Wagen wieder aus, wie bei seiner Indienstnahme 1933. Es sei aber daran erinnert, dass die gegenwärtigen Gesetze und Betriebsbestimmungen einige technische Anpassungen nötig gemacht haben, um ihn auf dem heutigen Netz einsetzen zu können. So wurde beispielsweise anstatt des ursprünglichen Stangenstromabnehmers ein moderner Pantograph montiert, eine frequenzgesteuerte Weichenstellanlage eingebaut und Scheinwerfer und Signalbeleuchtung der gegenwärtigen Straßenverkehrsordnung angepasst. Dadurch wurde sein äußeres Erscheinungsbild leicht verändert, aber die ATTS hat darauf geachtet, dass diese Änderungen so unscheinbar wie möglich ausgefallen sind.

VERLAUF DER AUFARBEITUNG

 

2008

Als Arbeitswagen T402 war TW 2598 mehrere Jahre lang ungenutzt abgestellt, ohne dass sich das schlecht auf seinen Erhaltungszustand ausgewirkt hätte.

Im Folgenden zwei Fotos vom Fortgang der Arbeiten Mitte April 2009:

Weitere Fotos von September 2009. Gleichzeitig zu den Karosseriebauarbeiten wurde in der GTT-Hauptwerkstatt die Hauptuntersuchung der noch originalen Moncenisio-Drehgestelle (erste drei Fotos) durchgeführt:

Knapp zwei Tage von dem Vierten Turiner Trolley-Festival kommt TW 2598 am 4. Dezember 2010 komplett neu lackiert nach Turin zurück, um bei dem nunmehr schon klassisch gewordenen Turiner Straßenbahnfest auf der Piazza Castello - als absolute Neuheit - ausgestellt zu werden.

Nach dieser ersten Publikumsvorstellung benötigt der Wagen aber noch einschneidende Fein- und Ergänzungsarbeiten, wie die Instandsetzung der Türen, des Holz- und des mit Kunstharzfarbe imitierten „Zement“-Fußbodens, den Einbaus der Fahr- und Bremswiderstände (um die Motoren überhaupt wieder in Betrieb setzen zu können), sowie den Einbau der Sitze und die Anbringung der Außen- und Innenbeschriftungen. Dabei wird in folgenden Schritten vorgegangen: Im April 2010 werden die Außenbeschriftungen und anschließend der blaugelbe Zierstreifen auf dem Wagenkasten angebracht, der Turner Stadtfarben symbolisiert. Außerdem wird vor die linken Fensterfront der doppelte äußere Handlauf montiert. Geichzeitig werden provisorisch die Türen montiert, die dann anschließend in den beiden Grüntönen lackiert werden.

 

Der Monat Mai 2010 wird dann mit dem Einbau neuer Holzlatten dem Fußboden gewidmet. Dabei wird das gleiche Muster angewandt wie beim Schwesterwagen TW 2592, nur dass hier im hinteren Teil ein rutschfester Kunstharz-Belag gewählt wird, um den in den 30er Jahren vorhandenen Estrichfußboden zu simulieren.

Nach Abschluss der Holzarbeiten wird - wie gesagt - der Bereich in Angriff genommen, der ursprünglich mit Estrich ausgelegt war. Nachdem im Juli 2010 auch in diesem Teil der Fußboden wiederhergestellt war, hat sich die Werkstattgruppe mit dem Einbau der Sitze und dem hinteren Raucherabteil beschäftigt.

Als Letztes muss dann das strenge Zulassungsverfahren überstanden werden, das jedes “neue” Schienenfahrzeug über sich ergehen lassen muss. TW2598 glänzte hierbei mit Bestnoten.

Am 16 März 2011 befördert der Tramwagen erstmal wieder Fahrgäste, und zwar zu einem wirklich speziellen Anlass: Italien feiert mit einer langen Nacht den 150. Jahrestag seiner nationalen Einheit. Ein weiteres Mal beginnt TW 2898 ein neues Leben auf den Gleisen des städtischen Straßenbahnnetzes.

Kann die Restaurierung nun als abgeschlossen betrachtet werden? Eigentlich nicht ganz, denn es fehlen noch eine Reihe ästhetischer Details, die noch rekonstruiert werden müssen, wie z.B. alle Emailleschilder im Innenraum aus der damaligen Zeit.