Der Modellbaumaßstab 0 reduziert das Modell auf ein Verhältnis von 1:43,5 und entspricht der Eisenbahnspurweite von 32 mm. Der berühmtere und viel gebräuchlichere Maßstab H0 (1:87) ist nichts anderes als die Hälfte dieses Verkleinerungsverhältnisses. So bedeutet der Ausdruck H0 auf Englisch einfach nur „half 0“ („halb-Null“). Der Großmaßstab 0 ist allerdings bei Modellbahnern nicht sehr verbreitet, da Eisenbahnfahrzeuge, wie -anlagen zu viel Platz beanspruchen. Die größeren Ausmaße machen aber auf der anderen Seite auch eine detailgetreuere Nachbildung von Einzelheiten möglich, die bei H0-Fahrzeugen unerreichbar sind. Die Einführung dieses Maßstabs geht auf die Modelle des deutschen Herstellers Märklin und des britischen Produzenten Basset Lowke in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts zurück.
Infolge der Abmessungen richtet sich die Aufmerksamkeit bei diesem Maßstab also eher auf die Fahrzeuge selbst, und weniger auf die Anlagen, auf denen sie laufen. In erster Linie werden Maßstab-0-Modelle in unserem Verein von Dario Terzolo gebaut, der es in jahrelanger fast manischer Detailarbeit zu einer großen Meisterschaft beim Bau dieser nicht gerade kleinen Modelle (eine vierachsige Tram erreicht leicht 30 cm und mehr) gebracht hat. Die aus Holz erbauten Straßenbahnmodelle sind mit handelsüblichen Antrieben ausgestattet, die im Inneren der Fahrzeuge gut versteckt angebracht sind.
Im Bereich der gummibereiften Fahrzeuge werden im Maßstab 0 zahlreiche Busmodelle von Firmen wie Norev oder Oldcars angeboten, wie es in diesem Maßstab auch die Modellreihe „Autobus dal mondo“ von Hachette gibt. Neben allen diesen kommerziellen Busmodellen sticht aber die großartige Nachbildung des aus Plastik gefertigten Doppeldeckerbusses „CV61“ von Marco Renier hervor.
Das noch unlackierte Holzgerippe des Peter-Witt-Wagens von Dario:
Weitere fertiggestellte Trammodelle (im Uhrzeigersinn): Wagen der Baureihen 2800 und 3100, Oldtimertram TW 116 und PCC-Prototyp 3001.
Der Doppeldeckerbus “CV 61” von Marco:
