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Das Bauen mit Lego-Steinen ist ein weit verbreitetes Spiel für Jungen und Mädchen mit unglaublichem schöpferischem Potential. Damit kann man praktisch alles nachbilden, auch ein Turin in Miniatur mit seinen Bahnen und Bussen. Das Vorhaben, die öffentlichen Verkehrsmittel Turins nachzubilden, entstand 2003 aus einer Spielerei unseres Vereinsmitglieds Luca Giannitti, der die Vermarktung neuer Formen und Farben von Lego-Steinen (vor allem in Orange) dazu nutzte, sich im Nachbau erster Bus- und Bahnmodelle zu versuchen. Nachdem weitere Modelle folgten und zu einer stattlichen Sammlung angewachsen waren, bedurfte es auch einer entsprechenden städtischen Umgebung, um die Modelle bei Veranstaltungen und Ausstellungen angemessen in Szene setzen zu können. So entstand die Idee, einen Straßenzug nachzubilden, der sich am Turiner Corso Vittorio Emanuele II. anlehnte, und auf dem die Busse fest aufgestellt waren, die Trammodelle aber fahren konnten. Zu diesem Straßenzug gehörten auch die angrenzenden Häuserfronten und so gesellten sich zu diesem ersten Kern allmählich weitere symbolträchtige Bauwerke Turins hinzu, wie z.B. die Mole Antonelliana, Palazzo Madama, die Kirche Gran Madre, das römische Stadttor Porta Palatina, etc. …, und alles umgeben von Tramgleisen.

Für die Planung und den Bau aller Gebäude- und Fahrzeugmodelle wurden nur Original-Lego-Steine verwendet, und weder informationstechnische „Hilfsmittel“ noch Klebstoff oder Werkzeuge zur Bearbeitung der Steine benutzt. Der Maßstab der Trammodelle ist ca. 1:37, was zwar keinem gängigen Standard entspricht, aber durch die Spurweite der LEGO-Schienen von 37,7 mm bedingt ist (die 5,5 mm breiter sind als die des Maßstabs 0). Gebäude und Bauwerke sind dagegen in kleineren Maßstäben ausgeführt, in etwa zwischen 1:70 und 1:90.

Erste Modelle: eine 5000er Teilniederflurbahn und ein Bus vom Typ Iveco Turbocity.

5000new 15 480

Unten einige Bilder des Diorama “Turin in Miniatur” mit (im Uhrzeigersinn) Corso Vittorio Emanuele II., der Mole Antonelliana, der Po-Brücke Vittorio Emanuele und der Kirche Gran Madre di Dio.

Hier unten zwei weitere historische Bauwerke Turins: Palazzo Madama und die Porta Palatina (römisches Stadttor).

Einige aus Lego-Steinen erbaute Straßenbahnmodelle (von oben links nach unten rechts): 116, 312, 502, 2894, 209, 2021, 2595, sowie Niederflurwagen 6054, Stadtbahnwagen 7038 und das "Gustotram" 2823 (Restaurantwagen).

lego 502 2894

lego 209 2021

lego 7038 2823

Fragen & Antworten:

Wurden die Modelle mit Original-Lego®-Steinen gebaut?
Ja, für den Bau wurden nur echte Lego®-Elemente verwendet, keines wurde lackiert, bearbeitet oder angeklebt. Nur die Beschilderung wurde in Eigenarbeit entworfen und gedruckt. Ansonsten wurden nur Lego®-Produkte verwendet (einschließlich Beleuchtung und Motoren).

Sind auch die Schienen von Lego®? Wie funktionieren die?
Es handelt sich um das 9V-Gleissystem der Lego-Züge, die zwischen 1991 und 2007 vertrieben wurden. Die Motoren werden über die zweipoligen metallbeschichteten Schienen mit Strom versorgt. Einige Modelle fahren auch mit dem neuen Power-Funktions-System, das die batteriegetriebenen Fahrzeuge über IR fernsteuert.

Wurden von Lego speziell angefertigte Steine geliefert?
Nein, alle verwendeten Elemente stammen aus dem normalen Produktionssortiment, wie man es im Spielzeughandel vorfindet. Nichts wurde ad hoc hergestellt oder modifiziert.

Sind die Modelle maßstabgetreu?
Innerhalb der durch die Größe der Lego-Stein bedingten Ausmaße ja. Die Modelle wurden im Maßstab 1:37 umgesetzt, was im Verhältnis zur Spurweite der Turiner Straßenbahngleise von 1445 mm den Maßen der Lego-Schienen entspricht.

Wo sind die verwendeten Steine erhältlich?
Sie stammen zum Teil aus den im Handel verkauften normalen Bausatzpackungen. Fehlende Teile können einzeln über das Internet im offiziellen Online-Shop der Firma Lego oder auf der Webseite www.bricklink.com bestellt werden.

Wer hat die Lego-Modelle entworfen und gebaut?
Sie wurden von einer Privatperson, und zwar dem ATTS-Vereinsmitglied Luca Giannitti verwirklicht, ohne jegliche Unterstützung seitens des Lego-Konzerns.

Hat die Firma Lego die Nachbildungen schon mal gesehen?
Ja, die Modelle sind bis nach Dänemark zum Firmensitz der Lego-Gruppe gelangt, wo sie von einigen Produktplanern in Augenschein genommen wurden und als Anregung für die Artikel 8404 und 60097 gedient haben, die beide eine moderne Straßenbahn beinhalten.

Können diese Straßenbahnen im Geschäft gekauft werden?
Nein, denn die Modelle sind individuelle Anfertigungen und nicht verkäuflich. Mit den entsprechenden Lego-Steinen kann sich jedoch ein jeder die Modelle selbst nachbauen.

Was kostet der Bau eines Straßenbahnmodells und wie viel Zeit benötigt man dafür?
Der Wert für den Kauf der einzelnen Steine liegt bei ca. 40 bis 200 Euro, und man benötigt ganz unterschiedlich viel Zeit. Die längste Zeit erfordert jedoch das Zusammenbringen der benötigten Steine.

Gibt es Bauanleitungen?
Bauanleitungen gibt es nur für einzelne Fahrzeuge: Diese wurden beim bzw. nach dem Bau der Modelle erstellt und stehen auf der Webseite www.tramditorino.it zur Verfügung.

Wie verfährt man beim Bau eines solchen Modells?
Man studiert auf der Basis von Fotos, Maßskizzen oder Konstruktionszeichnungen das maßstabgerecht nachzubildende Original. Dann plant man auf Papier oder am Computer einen Prototyp und baut ihn anschließend mit nötig werdenden Verbesserungen zusammen, bis man das endgültige Modell erhält.

Benutzt man zum Entwurf spezielle Programme?
Es gibt Computerprogramme für den Entwurf von Lego-Modellen, die CAD-Programmen ähneln und den Bau dieser Modelle erleichtern. Aber diese Programme schaffen keineswegs automatisch solche Modelle  -  dazu ist immer noch individueller Erfindungsgeist gefragt.